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Deine Sozialassistenten-Ausbildung


Nach der Schule haben junge Menschen oft einen Wunschberuf, wissen aber nicht, worauf sie bei der Bewerbung für eine Ausbildung achten sollen und was auf sie zukommt. Wir geben euch einen kleinen Überblick, der bei der Bewerbung zur Sozialassistenten-Ausbildung helfen kann.

 

Es sitzen fünf Schüler:innen an einem Tisch und lernen zusammen.
Die Ausbildung ist ein spannender Lebensabschnitt mit vielen neuen Erfahrungen und Freundschaften. Foto: Caroline Lindner/ DPFA Chemnitz

Darum geht es:

  • Was machen Sozialassistent:innen?
  • Bewerbung für die Ausbildung zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistenten
  • Wie läuft die Ausbildung zur:m Sozialassistent:in ab?
  • Wie geht es nach der Sozialassistentenausbildung weiter?

Was machen Sozialassistent:innen?

Die Ausbildung zur:m staatlich geprüften Sozialassistent:in ermöglicht einen Einstieg in die soziale Berufswelt. Die Aufgaben sind abhängig vom jeweiligen Berufsfeld und reichen von der Pflege, über die Betreuung bis hin zur Erziehung. In einer Jugendeinrichtung unterstützen Sozialassistent:innen pädagogischen Fachkräfte und helfen bei der Pflege junger Menschen.

Dabei berücksichtigen die Sozialassistenten:innen Situationen und Lebenslagen der Schützlinge, bieten ein offenes Ohr und erteilen Ratschläge. In einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung sieht der Arbeitsalltag hingegen anders aus. Hier ist es vom Grad der Beeinträchtigung und der Einrichtung abhängig, wie intensiv die Betreuung und Pflege stattfindet. Es gibt Wohnheime und Pflegeheime mit einer Ganztagsbetreuung, aber auch betreutes Wohnen, bei dem die Pädagoginnen und Pädagogen nur zu bestimmten Tageszeiten den Menschen zur Seite stehen und sie bei alltäglichen Dingen, wie Kochen und Hygiene, unterstützen.

Bewerbung für die Ausbildung zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistenten

Jede Bewerbung beginnt mit einem Anschreiben. Dazu gehören außerdem ein tabellarischer, lückenloser Lebenslauf, eine beglaubigte Kopie des Schulabschlusses und Nachweise der absolvierten Praktika. Ihr könnt euch bereits während des Schuljahres mit dem Halbjahreszeugnis bewerben und reicht das Abschlusszeugnis nach. Ein Einstiegsalter gibt es nicht, egal ob ihr gerade die Mittlere Reife oder das Abitur geschafft habt, oder nach Jahren in der Berufswelt eine Umorientierung sucht.

Des Weiteren benötigt ihr ein erweitertes Führungszeugnis, welches ihr im Rathaus oder einem Bürgeramt beantragt. Für die Beantragung erhaltet ihr ein Anschreiben von der Berufsfachschule.

Für die Ausbildung ist ein Oberschulabschluss erforderlich. Wenn keine Mittlere Reife vorhanden ist, könnt ihr mit einer gewissen, beruflichen Vorerfahrung den Abschluss ausgleichen und eine Ausbildung wäre trotzdem möglich.

  • Mit einer allgemeinen (Fach-)Hochschulreife könnt ihr die Ausbildung auf ein Jahr verkürzen.
  • Mit einer (Fach-)Hochschulreife im Bereich Gesundheit und Soziales könnt ihr außerdem direkt in die Erzieherausbildung einsteigen.

Sobald eure Unterlagen geprüft sind, erhaltet ihr eine Mitteilung, ob ihr eine Einladung zum Bewerbungsgespräch bekommt. Bei Fragen meldet euch gerne bei uns. Wir stehen euch zur Seite und beantworten alle Fragen.

 

Wie läuft die Ausbildung zur:m Sozialassistent:in ab?

Die Sozialassistentenausbildung dauert in der Regel zwei Jahre und findet an einer Berufsfachschule statt. Das Ausbildungsjahr orientiert sich zeitlich am üblichen Schuljahr. Somit sind Dauer, Beginn und Ferien gleich getaktet.

Die Ausbildungsinhalte der Sozialassistentinnen und Sozialassistenten beinhalten einen theoretischen und einen praktischen Abschnitt. Um diese beiden Bereiche zu erlernen, gibt es in der Ausbildung einen schulischen und einen berufspraktischen Teil. Im schulischen Teil der Ausbildung zur:m Sozialassistent:in erlernt ihr den theoretischen Rahmen, welcher vom sächsischen Lehrplan vorgegeben wird. Es gibt insgesamt acht Lernfelder, wie z.B. soziales Handeln, Prozesse mitgestalten, Pflege von Menschen.

Auch in der Ausbildung gibt es Schulfächer, welche für einen Abschluss notwendig sind. So sind Fächer, wie Sport, Deutsch, Englisch, Sozialkunde, aber auch Religion oder Ethik in die Ausbildungszeit integriert.

Im berufspraktischen Teil der Ausbildung zur:m Sozialassistent:in sind vier Praktika mit einer Länge von fünf Wochen vorgesehen. In welchem beruflichen Zweig Ihr die Praktika absolviert, entscheidet Ihr selbst. Jedoch wäre es ratsam, mit den ersten drei Praktika die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Pflege und Behindertenhilfe abzudecken, um die unterschiedlichen Arbeitsfelder eines Sozialassistenten oder einer Sozialassistentin kennenzulernen.

Am Ende der Ausbildung nehmt ihr an einer Abschlussprüfung teil, welche aus fünf Teilen besteht: drei schriftliche, eine mündliche und eine berufspraktische Prüfung. Ist das geschafft, erhaltet ihr den Abschluss zur:m staatlich geprüften Sozialassistent:in.

 

Schüler:innen sitzen an ihren Tischen in einem Klassenraum und werden von einer Lehrerin unterrichtet.
Im Unterricht lernt ihr, zusammen mit euren Klassenkameraden und Klassenkameradinnen, was ihr für die soziale Berufswelt wissen müsst. Foto: Anne-Kathrin Findeiß / DPFA Zwickau

Wie geht es nach der Sozialassistentenausbildung weiter?

Nachdem ihr die Ausbildung zur:m Sozialassistent:in abgeschlossen habt, stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:

  1. Ausbildung zur/zum staatlich geprüften Erzieher:in
  2. Fachoberschule im Bereich Gesundheit und Soziales
  3. Arbeitserfahrung sammeln

In der Ausbildung zur:m Erzieher:in vertieft ihr die erlernten Fachkenntnisse und könnt euch auf einen Wunschbereich spezialisieren. Die Ausbildung verläuft schulisch, wie die Sozialassistentenausbildung.

Entschließt Ihr such für die Fachoberschule, könnt ihr durch einen Abschluss der Sozialassistentenausbildung direkt ins zweite Schuljahr einsteigen und eure Fachhochschulreife in nur einem Jahr erlangen.

Wenn ihr keine Lust mehr auf Schule habt, könnt ihr direkt ins Arbeitsleben starten und Berufserfahrung sammeln. Die Ausbildung zur:m Erzieher:in oder der Start an der Fachoberschule ist auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich.

 

Auf einer Tafel wurde mit Kreide ein Bild gemalt, worauf ein Junge und ein Mädchen jeweils einen Schulranzen tragen und Händchen halten. Auf der Tafel steht never stop Learning. Die Anfangsbuchstaben von never und stop stehen in Klammern.
Bei der DPFA stehen dir verschiedene Wege nach deiner Sozialassistentenausbildung offen. Foto: pixabay

Wenn ihr mehr über die Ausbildung zur:m Sozialassistent:in erfahren wollt, schaut hier vorbei.