Perspektivwechsel in der Ausbildung
Drei angehende Sozialassistentinnen im ersten Ausbildungsjahr machten Mitte März einen besonderen Spaziergang durch die lebhafte Dresdner Neustadt. Chani, Celine und Marie sind noch keine 20 Jahr alt, versuchten aber die Perspektive von Seniorinnen und Senioren anzunehmen und herauszufinden, inwiefern die Bedürfnisse dieser Gruppe in der Dresdner Neustadt erfüllt werden.
Sozialassistent:innen lernen den Umgang mit unterschiedlichen Klienten-Gruppen
Die Exkursion fand im Rahmen des Themenschwerpunktes Bedürfnisse im Lernfeld 3 statt. Darin erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie sie soziale Beziehungen aufbauen und mitgestalten können.
"Da die Auszubildenden in ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin und zum Sozialassistenten den Umgang mit unterschiedlichen Klienten-Gruppen lernen, sollten sie auch die Bedürfnisse dieser verschiedenen Gruppen erkennen können und wissen, was nötig ist, um die Bedürfnisse zu befriedigen", erklärt DPFA-Fachlehrerin Lisa Sophie Ruff.
Im vorangegangenen Unterrichtsblock teilte sich die Klasse in Gruppen auf. Die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten in spe bekamen "ihre" Klienten zugelost:
- Familie mit Kleinkind (2 bis 3 Jahre),
- Familie (2 Kinder, 5 und 7 Jahre),
- alleinerziehende Mutter mit Kind (12 Jahre),
- Senioren (70 bis 80 Jahre),
- Person im Rollstuhl (25 Jahre) und
- Jugendliche (13 bis 19 Jahre).
Daraufhin machten sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken, welche Bedürfnisse ihre spezifische Klienten-Gruppe hat.
Den Bedürfnissen der Klienten-Gruppe auf der Spur
Mit geschärftem Blick bewegten sich Jani, Celine und Marie innerhalb eines festgelegten Bereiches durch die Neustadt. Die konkreten Wege wählten sie selbst. Ihr Ziel: Herausfinden, ob und wie die Dresdner Neustadt den Bedürfnissen von Senioren im Alter von 70 bis 80 Jahren entspricht.
"Ist das Café barrierefrei? Wie viele Stufen sind an diesem Eingang zu überwinden? Ist die Tür breit genug, dass auch ein Rollator hindurchpasst?"
Diese und mehr Fragen stellten sich die Schülerinnen. Anfangs war es gar nicht so leicht, sich in die Situation älterer Menschen zu versetzen. Mit der Zeit schärfte sich jedoch der Blick und die Schülerinnen hatten immer mehr Ideen.
Mit Fotos dokumentierten sie, an welchen Orten die Bedürfnisse befriedigt werden – und wo dies nicht der Fall war. Die Ergebnisse präsentierten sie später im Unterricht ihrer Klasse.
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