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Selbststudium und Homeschooling in der Ausbildung


Vor allem in der ersten Woche der Schulschließung lag das Hauptaugenmerk auf der Prüfungsvorbereitung. Die Klassen- und Fachlehrer hielten Video-Konferenzen via Skype mit ihren Schülern ab. Dabei wurden viele Fragen rund um die Prüfungen geklärt und noch mehr Tipps für das Selbststudium gegeben. Die Fachschüler und Berufsfachschüler des diesjährigen Abschlussjahrganges trafen sich regelmäßig zwei bis dreimal in der Woche, zu festen Terminen im virtuellen Klassenzimmer.

Viele Lehrer arbeiten von zu Hause aus und treten auf verschiedenen Kanälen mit ihren Schülern in Kontakt. Foto: DPFA Chemnitz
Viele Lehrer arbeiten von zu Hause aus und treten auf verschiedenen Kanälen mit ihren Schülern in Kontakt. Foto: DPFA Chemnitz

„Dieser Unterricht dauerte in der Regel 35 bis 40 Minuten“, erklärt Schulleiterin Kerstin Dohn und fährt fort: „Anfangs haben wir das in erster Linie mit den Klassen Erz17 und einzelnen Schülern aus anderen Klassen so gehandhabt. Inzwischen haben sich vor allem die Schüler in der Prüfungsvorbereitung auf individuelle Chats eingestellt.“

Auch in anderen Klassen der Erzieher- und der Sozialassistentenausbildung organisieren sich, so berichtet es Schulleiterin Kerstin Dohn, viele Schüler in virtuellen Lerngruppen, helfen sich gegenseitig und holen die Lehrer „nur dazu“, wenn sie sie brauchen.

Diese arbeiten übrigens hauptsächlich im Homeoffice. Nur die Schulleiterin selbst und ihr Orga-Team sind selbst oft in der Schule und halten dort alles zusammen.

Vor allem zu Beginn der Schulschließung standen vor allem regelmäßige Treffen im virtuellen Klassenzimmer via Skype hoch im Kurs. Foto: DPFA Chemnitz
Vor allem zu Beginn der Schulschließung standen vor allem regelmäßige Treffen im virtuellen Klassenzimmer via Skype hoch im Kurs. Foto: DPFA Chemnitz

„Für die Lehrerkollegen ist keinesfalls weniger Arbeit als vor Corona und dennoch schwer mit einander zu vergleichen“, erklärt Kerstin Dohn und ergänzt nachdenklich: „Es ist definitiv anders und macht auch uns oft zu Lernenden. Wir müssen jeden Arbeitsauftrag kritisch prüfen und werden wohl erst in den nächsten Wochen sicher wissen, wie erfolgreich wir waren, also was verstanden und verinnerlicht wurde? Wo gab und gibt es Probleme? Was wurde vielleicht auch gar nicht so gelöst, wie von uns angenommen? Und es wird nötig sein, das innerhalb unseres Teams zu reflektieren und zu evaluieren, um Schlussfolgerungen zu ziehen.“

Digitalisierung in der Ausbildung ist möglich

Alle Fach- und Berufsfachschüler der DPFA Chemnitz, angehende Erzieher wie zukünftige Sozialassistenten, lernen aktuell zu Hause. Dank des Schul-Intranets können die Fachlehrer die eigens dafür aufbereiteten Aufgaben an ihre Schüler weitergegeben. Sollte das eine oder andere nicht ganz klar sein, stehen sie auf jeden Fall per E-Mail Rede und Antwort. Viele der Kollegen telefonieren auch mit ihren Schülern und nutzen andere Kommunikationswege wie eben Skype.

„Anfangs war die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern oft sehr intensiv: Die Schüler hatten unglaublich viele Fragen, vor allem organisatorischer Art. Inzwischen ist das etwas weniger. So manches wird allmählich Normalität. Und seit dieser Woche verschicken wir auch regelmäßig kurze Videos mit Denkanstößen für unsere Schüler.“