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Stationenlernen selbst gemacht


Für die angehenden Sozialassistenten der DPFA in Chemnitz stand lehrplanmäßig das Thema „Ernährung“ auf dem Tableau. Umgesetzt hat es Ina Goetz, Fachlehrerin in den Klassen der Sozialassistent:innen, in Form eines Stationenlernens. Dabei wird ein Thema in unterschiedliche Teilbereiche aufgegliedert und auf verschiedene Stationen verteilt, die in der Regel unabhängig voneinander bearbeitet werden können.

Ein klassisches Tafelbild mit Kreide während des Stationenlernens in der Sozialassistenausbildung der DPFA Chemnitz.
Das Thema „Ernährung“ wurde im Rahmen des Stationenlernens in sechs Teilbereiche untergliedert. Foto: Katja Kaltofen / DPFA

„Die Schülerinnen und Schüler waren für die Organisation einer Station zuständig. In Gruppen von je vier bis fünf Jugendlichen sollte ein Thema inhaltlich erarbeitet, anschaulich aufbereitet und für die Mitschülerinnen und Mitschüler an der jeweiligen Station erklärt und präsentiert werden“, erläutert Ina Goetz die Idee.

„Das Stationenlernen in dieser Form hat mehrere Lerneffekte. Zum einen wird natürlich der Inhalt des Themas gelernt und zum anderen erfolgen Überlegungen, wie und mit welchen Methoden der Lernstoff verständlich und ansprechend vermittelt werden kann“, ergänzt die Lehrerin.

Die Schülerinnen und Schüler waren angehalten, ihre Themen möglichst informativ, aber auch kreativ aufzubereiten. Dabei wurden ganz erstaunliche Ideen entwickelt und es entstanden Stationen, die richtig Spaß machten.

Stationen eins bis drei

Kino-Feeling kam an der Station „Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate“ auf: Zu Popcorn und Nüssen wurde ein 15-minütiges, selbstgedrehtes Video gezeigt, dessen Inhalte im Anschluss durch ein Arbeitsblatt mit Lückentext abgefragt wurden.

Das Thema „Vitamine und Spurenelemente“ wurde den Mitschülerinnen und Mitschülern durch einen kleinen Vortrag erklärt und im Anschluss durch ein selbsterstelltes Online-Quiz abgefragt. Die Gewinner konnten sich über selbsterstellte Urkunden freuen.

Ganz praktisch wurde auch das Thema Wasser umgesetzt: Mithilfe eines Geschmackstests sollten verschiedene Trinkwasservarianten (Quellwasser, Leitungswasser, Heilwasser) erkannt werden.

Eine Fotomontage aus drei Bildern zeigt Details des Stationenlernens in der Sozialassistentenausbildung der DPFA Chemnitz.
Stationenlernen: „Geschmackstest - Wasser“ (links), „Kinofeeling – Fette, Eiweiße, Kohlehydrate“ (rechts oben), „Online-Quiz – Vitamine und Spurenelemente“ (rechts unten). Foto: Katja Kaltofen / DPFA

Stationen vier bis sechs

„An apple a day keeps the doctor away“ – lautete das Motto an der Station zur „Ernährungspyramide“: Es wurde ein Text gepuzzelt, ein Lückentext ausgefüllt und schließlich mussten zahlreiche Nahrungsmittel der Ernährungspyramide zugeordnet werden. Bei bestandener Prüfung gab es den selbstgebastelten Führerschein „Gesunde Ernährung“.

Fast schon sportlich ging es an der Station zum Thema „Anatomie und Physiologie“ zu: Mithilfe eines roten Fadens sollte der Weg der Nahrung durch den Körper beschrieben werden. Die Frage, durch welche Organe unser Essen eigentlich wandert und wofür die einzelnen Organe zuständig sind, sollte beantwortet werden.

Den Abschluss bildete die Station im DPFA-eigenen Pflegezimmer. Zum Thema „Unterstützung beim Essen“ wurden die Mitschülerinnen und Mitschüler in die Situation einer zu betreuenden Person versetzt und durften die verschiedenen Hilfsmittel selbst ausprobieren.

Eine Montage aus drei Fotos zeigt weitere Details - Bastelarbeiten, Brote schmieren und mehr - des Stationenlernens in der Sozialassistentenausbildung der DPFA Chemnitz.
Stationenlernen: „Der Weg der Nahrung – Anatomie und Physiologie“ (links oben), „Unterstützung beim Essen“ (links unten), „Ernährungspyramide“ (rechts unten). Foto: Katja Kaltofen / DPFA

In einem rollierenden System wurde jede Station über den ganzen Tag verteilt von den Schülerinnen und Schülern betreut oder besucht, sodass jeder Jugendliche alle Inhalte vermittelt bekam.

„Ich bin sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler. Sie haben tolle Ideen entwickelt und die Stationen mit viel Einsatz vorbereitet“, resümiert Ina Goetz.