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42-mal Mut


Sozial sein, sozial handeln: Bei einer Aktion der DKMS in Chemnitz haben sich 42 Schüler:innen bereit erklärt, sich als potentielle Stammzellspender zu registrieren. An mehreren Tagen gab es für die verschiedenen Sozialassistenten- und Erzieher-Klassen Live-Schaltungen zum Thema.

Schüler sitzen in einem Klassenzimmer und blicken auf eine Videokonferenz an einer digitalen Tafel.
Wie kann ich Stammzellspender:in werden? Wie läuft eine Spende ab, gibt es Risiken? Ausführlich beantworteten Mitarbeiter:innen der DKMS während einer Videokonferenz über die digitale Tafel alle wichtigen Fragen rund um eine Stammzelltransplantation und ermutigten die Chemnitzer Berufsschüler:innen, sich in der weltweiten Datei registrieren zu lassen. Foto: Caroline Lindner / DPFA Chemnitz

Marie zögert nicht lange: Sie ist dabei. Die angehende Erzieherin gibt ihre ausgefüllte Mappe ab. Das bedeutet, dass sie nun bei der DKMS – bekannt als Deutsche Knochenmarkspenderdatei – als potentielle Stammzellspenderin registriert ist. Vielleicht erhält sie in den kommenden Wochen oder Jahren einen Anruf, dass ihre Zellen einem Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine zweite Lebenschance ermöglichen.

„Für mich ist das selbstverständlich“

Die DKMS hat sich als internationale gemeinnützige Organisation dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und verfolgt seitdem mit inzwischen mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen das Ziel, möglichst vielen Menschen eine zweite Lebenschance zu geben. „Für mich ist es wichtig und selbstverständlich zu helfen, ich spende zum Beispiel auch Blut", so die angehende Erzieher-Schülerin Marie. Sie findet es toll, dass die Aktion direkt an der Schule stattfindet und so ziemlich viele Menschen auf einmal erreicht. Ihre Mitschülerin pflichtet ihr bei und berichtet von ganz persönlichen Beweggründen, sich als Stammzellspenderin registrieren zu lassen. „Bei uns in der Familie sind mehrere Verwandte an Krebs erkrankt und auch gestorben. Deshalb möchte ich helfen, wo ich kann", so die Chemnitzer Berufsschülerin.

Die DKMS-Registrierungsaktion an der DPFA Chemnitz fand pandemiebedingt in Form einer Videokonferenz statt. An mehreren Tagen im September gab es für die verschiedenen Sozialassistenten- und Erzieher-Klassen Live-Schaltungen mit Vertretern der DKMS, die den Berufsschülern alles Wichtige rund um eine Stammzelltransplantation erklärten und für eine Registrierung in der weltweiten Knochenmarkspenderdatei warben.

Emotionale Berichte

Ehemalige Spender berichteten authentisch und eindrücklich von ihren ganz persönlichen Erfahrungen. Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit, sich ein Set zur Registrierung mit nach Hause zu nehmen. Mit Erfolg: 42 DPFA-Schüler:innen erklärten sich am Ende der Info-Woche bereit, sich als potentielle Stammzellspender zu registrieren.

Freude über tolle Resonanz

Organisiert hat die DKMS-Aktion am Chemnitzer DPFA-Bildungszentrum Fachlehrerin Ina Goetz. „Unsere Schüler:innen wollen später einen sozialen Beruf ergreifen – da finde ich persönlich es wichtig, schon in der Ausbildung einen Blick dafür zu bekommen, wo man selbst Verantwortung übernehmen und helfen kann. Ich freue mich über die tolle Resonanz.“

Die DKMS hat sich weltweit dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben. Erfahren Sie mehr darüber unter: www.dkms.de